Branchenvereinbarung 2019 – Plastiktragetaschen

Schweizweiter Verzicht auf Gratisabgabe von Plastiksäcken: Swiss Retail Federation und IG Detailhandel Schweiz erweitern ihre Branchenvereinbarung

Die beiden Organisationen hatten 2016 auf freiwilliger Basis eine Branchenvereinbarung lanciert, um den Verbrauch von sogenannten „Raschelsäckli“ zu verringern. Dank der Initiative konnte der Verbrauch von Einweg-Plastiksäcken bei den beteiligten Unternehmen bis heute um 88% gesenkt werden. Jetzt geht die Detailhandelsbranche einen Schritt weiter: Die Branchenvereinbarung umfasst neu auch mehrfach verwendbare Plastiksäcke.

Viele Detailhandelsunternehmen verzichten heute freiwillig auf die Gratisabgaben von Einweg-Plastiksäcken an Kassen, an denen im Wesentlichen Lebensmittel verkauft werden. Im Oktober 2016 hatten die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel Schweiz (IG Detailhandel) eine entsprechende „Branchenvereinbarung zur Verringerung des Verbrauchs von Einweg-Plastiksäcken“ abgeschlossen. Dieser haben sich in der Zwischenzeit über 30 Unternehmen aus dem Lebensmitteldetailhandel angeschlossen. Die Initiative hat sich bewährt: Gemäss den von den unterzeichnenden Unternehmen erhobenen Zahlen ist der Verbrauch von Einwegplastiksäcken im Jahr 2018 gegenüber dem Jahr 2016 um 86% oder 361’212’000 Plastiksäcke zurückgegangen.

Angesichts dieser Erfolgsgeschichte gehen die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel jetzt einen Schritt weiter. Sie erweitern die Branchenvereinbarung per Ende 2019 um mehrfach verwendbare Plastiksäcke. Unterzeichnende Unternehmen verpflichten sich damit, zukünftig schweizweit an sämtlichen Kassen des Detailhandels auf die Gratisabgabe von Plastiksäcken zu verzichten. Neu sind neben den „Raschelsäckli“ also auch Plastiksäcke betroffen, die zum mehrmaligen Gebrauch geeignet sind. Zudem wird der Geltungsbereich auf den Bereich Non-Food ausgedehnt. Wo Plastiksäcke aus hygienischen Gründen nötig sind oder im Offenverkauf als Erstverpackungen eingesetzt werden (z. B. bei Früchten und Gemüse), bleibt die Gratisabgabe von Plastiksäcken weiterhin möglich. Die Umsetzung der erweiterten Branchenvereinbarung in den einzelnen Unternehmen erfolgt bis spätestens 31.12.2020.

Mit dem Verzicht auf die Gratisabgabe von Plastiksäcken an sämtlichen Kassen im Detailhandel leisten die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel einen freiwilligen Beitrag zur Verringerung von Plastikabfällen. Für die Kundinnen und Kunden wird ein Anreiz gesetzt, Plastiksäcke mehrfach zu verwenden und somit den Verbrauch zu reduzieren. Dies, ohne sie in ihrer Wahlfreiheit einzuschränken.

Weitere Auskünfte

Dagmar Jenni, Geschäftsführerin Swiss Retail Federation, 031 312 40 40, dagmar.jenni@swiss-retail.ch

Patrick Marty, Geschäftsführer IG Detailhandel Schweiz, 031 313 33 35, info@igdetailhandel.ch

Quelle: Erhebung durch Swiss Retail (jährlich aktualisiert; zuletzt im April 2023)

Das Ziel einer Senkung um 35 Prozent bis 2025 wurde bereits jetzt übertroffen.
Wurden 2020 noch 46’846’092 Taschen verkauft, konnte die Anzahl verkaufter Taschen 2021, also im ersten Jahr nach Inkraftsetzung, bereits um 65 Prozent auf 16’470’047 gesenkt werden. 2022 konnte der Verbrauch noch einmal reduziert werden.

Liste der aktuellen Unternehmen, die Beigetreten sind

  • Loeb AG
  • Fressnapf Schweiz AG
  • HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG
  • Tchibo (Schweiz) AG – (umgesetzt seit 2016)
  • Manor AG (umgesetzt seit 1.1.2020)
  • Volg Konsumwaren AG (umgesetzt seit 1.1.2020)
  • Lidl Schweiz AG (umgesetzt seit 2009)
  • ALDI SUISSE AG (Umgesetzt seit 27.10.2005)
  • SPAR Management AG
  • TRANSA Backpacking AG (umgesetzt seit 14.10.2019)
  • C&A Mode AG
  • Landi Schweiz AG
  • Coop Genossenschaft
  • Denner AG
  • Migros-Genossenschafts-Bund
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